Die Rekonstruktion erfolgte auf drei Wegen:
Einmal die Auswertung der Angaben im „Rechtsbuch des Bischofs von Hohenlohe“ aus den Jahren 1346 – 1348, der ersten einigermaßen systematischen Beschreibung des Hochstifts Bamberg.
Zum zweiten das Studium der alten Stadtpläne aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. So ließ sich – unter Einbeziehung der alten Holzrechte – die Lage der 1346 erwähnten 32 Hofstätten innerhalb der Stadtbefestigung einigermaßen ermitteln.
Um schließlich das Aussehen der Häuser zu rekonstruieren, mußte auf allgemeine zeitgenössische Abbildungen zurückgegriffen werden. Solche sind allerdings für das 14. Jahrhundert extrem spärlich.
Als Glücksfall erwies sich, daß im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim ein Bauernhaus aus der Zeit um 1360 vollständig wiederaufgebaut worden ist.

Weiterhin erwähnenswert:

Auffallend ist die große Zahl von Häusern außerhalb der Stadtbefestigung. Dies könnte darauf hindeuten, daß das schon um das Jahr 1000 erwähnte Dorf „Hohenstat“ im Bereich Große / Kleine Bauerngasse zu suchen ist und auch dort verblieb Da die Stadt 1346 noch keinen Bürgerrat und auch noch nicht das Recht der Stadtverwaltung besaß, dürfte es auch noch kein Rathaus gegeben haben. Deshalb wurden im Modell zwei Anwesen in den späteren Schrannenplatz vorgezogen. Für die Position einer zweiten Mühle, von der das Rechtsbuch spricht, fanden wir keine geeignete Stelle mit der nötigen Fließgeschwindigkeit des Flusses. Es könnte sich auch um eine Roßmühle gehandelt haben, deren Standort dann natürlich beliebig ist.